1924-25 lieferte DfA die zweiachsigen Triebwagen "Modell IV"
in acht Exemplaren. Der kastenförmige Wagenkasten war aus Holz aufgebaut
und der rechteckige Grundriß schmaler als bei regulären
Personenwagen gehalten, um das Einrücken der Türen an den
Einstiegen zu vermeiden. Bei den ersten drei Fahrzeugen war der
Wagenkasten mit Aluminiumblech beplankt. Die Unterkante des
Wagenkastens war an den Seiten nach innen versetzt, so daß die
Wände unterhalb der Fensterreihe eine leicht bauchige Wölbung
erhielten. Bei allen folgenden Modell IV wurde der Wagenkasten mit
senkrechten Leisten aus Teakholz beplankt und die Seitenwände
ungewölbt ausgeführt. Am vorderen Ende befand sich ein
Führerraum, der rückseitig als Packraum mit doppelfügeligen Türen
und vier Klappsitzen erweitert war. Der Fahrgastraum war mit Holzbänken in
2+2 Teilung und Mittelgang eingerichtet und war am hinteren Ende mit zwei
seitlichen Türen sowie einem Übergang zu weiteren Wagen
versehen. Beim Antrieb bestand die Wahl zwischen einem 72
PS-Benzinmotor von Midwest und einem 100 PS-Benzinmotor von
Continental. Es wurde ein robusteres Getriebe verwendet und ein
zusätzliches Wendegetriebe ermöglichte die volle
Geschwidigkeit in beiden Fahrtrichtungen. Die Kraftübertragung
erfolgte über eine mechanische Kupplung und eine Kardanwelle auf
die hintere Achse des Fahrzeugs. Zum Kuppeln weiterer Fahrzeuge waren
einfache Mittelpufferkupplungen vorgesehen. Bei dem Modell IV
handelte es sich um ein Einrichtungsfahrzeug.
Die ersten drei Modell IV mit blechverkleideten Wagenkästen gingen an die
"Århus-Hammel-Thorsø Jernbane" als
AHTJ M 4,
die "Ryomgård-Gjerrild-Grenå Jernbane" als
RGGJ
M 1 und die "Varde-Nørre Nebel-Tarm Jernbane" als
VNTJ M 1. Es folgten zwei Exemplare mit Teakholz-Verkleidung für
die "Vemb-Lemvig-Thyborøn Jernbane" als
VLTJ No 2
und die "Skive-Vestsalling Jernbane" als SVJ No 1. Weitere
drei Modell IV mit Teakholz-Verkleidung wichen in einigen Merkmalen
von der Standardausführung ab: Bei
HOJ M 1 der "Horsens-Odder
Jernbane" war der Wagenkasten versuchsweise auf Luftschläuchen
gelagert, um Vibrationen des Fahrwerks abzufangen. Bei
OHJ M 1 der
"Odsherred Jernbane" wurde der Packraum zugunsten eines
vergrößerten Fahrgastraumes aufgegeben, der vordere
Einstieg war mit einflügeligen Türen versehen. Für
ETJ
M 1 der "Ebeltoft-Trustrup Jernbane" wurde eine große
Fensterteilung gewählt. Bei einigen der Fahrzeuge wurden in
späteren Betriebsjahren Regelpuffer nachgerüstet. Die
Triebwagen blieben bis Ende der 1950er Jahre im Betrieb. SVJ No 1
wurde im Bestand von Danmarks Jernbanemuseum als ältestes erhaltene
Triangel-Fahrzeug aus dem Hause DfA bewahrt.
Für die Triangel Modell IV wurden der Triangel Beiwagen
HTJ MP 36
sowie drei passende
Beiwagen von Scandia
geliefert, die von der "Ryomgård-Gjerrild-Grenå Jernbane" als
RGGJ B 1,
von der "Skive-Vestsalling Jernbane" als
SVJ B 1 und von der
"Odsherred Jernbane" als
OHJ Mp 221 eingereiht wurden.
Museal erhaltenes Fahrzeug:
Danmarks Jernbanemuseum: SVJ No 1
Technische Daten Triangel Modell IV: |
|
AHTJ M 4, RGGJ M 1,VNTJ M 1, VLTJ No 2, SVJ No 1 |
HOJ M 1 |
OHJ M 1 |
ETJ M 1 |
Anzahl |
5 |
1 |
1 |
1 |
Hersteller |
DfA |
DfA |
DfA |
DfA |
Baujahre |
1924-25 |
1924-25 |
1924-25 |
1924-25 |
Bauart |
1 A |
1 A |
1 A |
1 A |
Länge über Kupplung |
8.800 mm |
8.800 mm |
8.800 mm |
8.800 mm |
Achsstand |
4.000 mm |
4.000 mm |
4.000 mm |
4.000 mm |
Motor |
Midwest 70, 4 Zylinder |
Continental 14H, 6 Zylinder |
Midwest 70, 4 Zylinder |
Continental 14H, 6 Zylinder |
Leistung |
52 kW (72 PS) bei 1.600 U/min |
74 kW (100 PS) bei 2.000 U/min |
52 kW (72 PS) bei 1.600 U/min |
74 kW (100 PS) bei 2.000 U/min |
Kraftübertragung |
benzinmechanisch |
benzinmechanisch |
benzinmechanisch |
benzinmechanisch |
Höchstgeschwindigkeit |
70 km/h |
70 km/h |
70 km/h |
70 km/h |
Dienstgewicht |
10,0 t |
10,0 t |
10,0 t |
9,0 t |
Sitzplätze 3. Kl. |
24 + 4 Klappsitze |
24 + 4 Klappsitze |
28 + 2 Klappsitze |
24 + 4 Klappsitze |
Einrichtung |
1 Abt., 1 Packr. |
1 Abt., 1 Packr. |
1 Abt. |
1 Abt., 1 Packr. |
Abbildungen:
AHTJ M 4:
SVJ No 1:
ETJ M 1:
Einführung
Teil 1: Triangel Modell II
Teil 2: Triangel Modell IV
Teil 3: Triangel Modell VII (kurz)
Teil 4: Triangel Modell VII
Teil 5: Triangel Modell VII (lang)
Teil 6: Triangel Modell X
Teil 7: Triangel Modell XI
Teil 8: Triangel Modell XIII
Fahrzeugliste
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