Dossier Triangel-Umbauwagen - Einführung


Ende der 1920er Jahre hinderten die ökonomisch angespannten Verhältnisse die dänischen Privatbahnen an der Beschaffung neuen Materials. Daher bot "De forenede Automobilfabriker A/S" (DfA) an, vorhandene Personenwagen als Triebwagen aufzurüsten. Diese Fahrzeuge waren deutlich günstiger als Neubauten und hielten die Privatbahnen von eigenen Umbauten ab, wie sie z.B. im Fall des glücklosen AHJ M 5201 versucht wurden. 1927-35 ließen insgesamt 11 Privatbahnen 12 Waggons bei DfA zu Triebwagen umbauen. Da diese auf uneinheitichem Ausgangsmaterial beruhten, unterschieden sich diese Triebwagen sowohl untereinander als auch von den regulären Triangel-Mustern. Dementsprechend vergab DfA Werknummern, aber keine Modell-Bezeichnungen. Allen gemein war der aus Holz aufgebaute Wagenkasten mit Teakholzverkleidung, ein Fahrgastbereich in 2+3-Sitzteilung und Mittelgang (RØHJ M 3 abweichend) sowie ein zwei- oder dreiachsiges Fahrgestell. Am vorderen Ende befand sich ein Führerstand, der rückseitig als Packraum mit seitlichen Türen erweitert war. Als Antrieb diente ein Benzinmotor, die Kraftübertragung erfolgte über ein Schaltgetriebe mit mechanischer Kupplung und ein Wendegetriebe über eine Kardanwelle auf die hintere Achse. Es handelte sich um Einrichtungsfahrzeuge mit regulären Zug- und Stoßvorrichtungen (KS M 2 abweichend). Während der deutschen Besetzung Dänemarks 1941-45 wurden einige Triebwagen mit Gasgeneratoren versehen. In späteren Betriebsjahren wurden die meisten Fahrzeuge auf Dieselmotoren umgerüstet, weitere Änderungen betrafen die Anordnung der Kühler sowie die Inneneinrichtung.

Der letzte Umbau eines Personenwagens in einen Triangel-artigen Triebwagen erfolgte 1949 mit RGGJ M 4. Dieser Umbau erfolgte allerdings bei der Scandia A/S, die 1940 die Bahnsparte von Triangel vollständig übernommen hatte.


Quellen:
Alkjær, Hans Gram et al. (1976): Motor Materiel 1: Jernbanemotor materiellet fra Triangel. Dansk Jernbane-Klub.
Andersen, Torben (1998): Motortrækkraft hos Skagensbanen 1927-1998. Lokomotivet 53: 34-40.
Christensen, Peter & Poulsen, John (2009): Motor Materiel 7: Motormateriellet fra Frichs og Scandia 1932-1978. Smørum: bane bøger.
Mariager-Handest Veteranjernbane (1977, 1995): Fortegnelse over driftsmateriellet.


Einführung
Teil 1: VNTJ M 3, SB M 2, RØHJ M 3, KS M 2
Teil 2: LB M 3-4, OHJ M 3, VaGJ M 3
Teil 3: VØ M 22, VLTJ M 2, NKJ M 7, TKVJ M 5
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