Die im Verein "Dansk Jernbane Klub" (DJK) organisierten
dänischen Eisenbahnenthusiasten feierten 2011 das 50-jährige
Bestehen ihres Verbandes. Hier sind rund 2800 Fans vereint, die eine
ganze Reihe von Museumsbahnen ehrenamtlich betreiben. Im
Jubiläumsjahr gab es eine Reihe von Sonderveranstaltungen, wobei
das zweitägige Treffen am 13. und 14. August 2011 bei der
Mariager-Handest Veteranjernbane (MHVJ)
sicher einen Höhepunkt darstellte. Die MHVJ wurde mit Personal und Fahrzeugen
der Museumsbahnen "Veterantog Vest" (VtV) und
"
Limfjordsbanen (LfB)" unterstützt. Dabei war das
erklärte Ziel, einen realistischen Privatbahnbetrieb im Stil der
1940er und -50er Jahren vorzuführen. Zusätzlich gab es eine
Reminiszenz an die ehemalige Mariager-Fårup-Viborg
Jernbane (MFVJ), deren Güterverkehr in den 1970er und
-80er Jahren von der DSB mit einer Lok der Reihe MT bedient wurde.
Für den Sonnabend waren vorwiegend reine Fotozüge ohne
Fahrgäste vorgesehen, der Sonntag war auf Publikumsbetrieb
ausgelegt. Insgesamt umfaßte die Planung für beide Tage 32
Züge mit reger Rangiertätigkeit an den Endpunkten, sodaß
sowohl auf der Strecke als auch an den Stationen viel zu erleben war.
Das stilechte Erscheinungsbild wurde durch authentisch uniformiertes
Personal abgerundet, das auf leuchtfarbene Westen, eigene
Kameraausrüstung etc. verzichtete. An Fahrzeugtypen wurde alles
geboten, was thematisch in den Rahmen paßte: Bei den
Triebfahrzeugen waren neben den MHVJ-Dampfloks HV 3 und VLTJ 7 die
Dieselloks VNJ D 12 (
Firkantede), AHJ Ml 5206
(
Marcipanbrød)
und
DSB MT 152 dabei. Zusätzlich war der dreiachsige
Triangel-Triebwagen FFJ M 1210 sowie der Rangiertraktor SB T 1
unterwegs. Das Wagenmaterial war bunt gemischt, so daß
viele authentische Fotomotive geboten wurden.
Die Abfolge des ehrgeizigen Programmes
lief weitgehend planmäßig. Der Fahrplan wurde trotz
aufwändiger Rangieraufgaben eingehalten, bis unerwartete
Ereignisse für Aufregung sorgten: Am Sonnabend beendete ein
entgleister Kesselwagen an der Ausweichstelle in True den Planbetrieb
kurz vor Betriebsschluß, am Sonntag blieb die "Firkantede"
VNJ D 12 mit ihrem Zug auf offener Strecke liegen, da das Bremssystem
versagte. In beiden Fällen begeisterten die Veranstalter mit
ihrem Können, indem sie die Reisenden mit
Ersatzzügen abholten bzw. der liegengebliebene Zug mit einer
Hilfslok zügig geborgen wurde. Insgesamt gab es also eine rundum
gelungene Veranstaltung, die in dieser Qualität und
Vielfältigkeit wohl nicht so schnell wieder zu erleben sein
wird. Meine Komplimente und ein herzliches Dankeschön an alle
Akteure! Ich habe bei allen Gästen nur glückliche Gesichter
gesehen und die Landschaft wimmelte von passionierten Fotografen.
Freuen wir uns also auf den nächsten Anlaß, der nach den
Privatbanedage 2007
und dem DJK-Jubiläum 2011 eine neue Sonderveranstaltung mit sich bringt.
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Impressionen: