Teil 2: Musterblätter
Das
DWV Musterblatt A1 beschrieb einen
zweiachsigen, offenen Güterwagen (Kohlenwagen) in zwei
Ausführungen mit und ohne Bremse. Die Bordwände der Wagen
waren aus Stahlprofilen aufgebaut, die mit waagerechten Brettern
beplankt waren und auf jeder Wagenseite in der Mitte eine
doppelflügelige Tür aus Blech aufwiesen. Die Stirnwände
waren klappbar, so daß die Wagen auch durch Kippen entladen
werden konnten. In den Jahren 1911-25 entstanden rund 50.000
Fahrzeuge dieser Art bei verschiedenen Herstellern. Waggons dieses Typs wurden
bei der DSB als Bauart
PE, PER geführt.
DWV Musterblatt A1: Offener Güterwagen - Kohlenwagen |
|
ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1911 |
1911 |
Länge über Puffer |
8.100 mm |
8.800 mm |
Achsstand |
4.000 mm |
4.000 mm |
Eigengewicht |
- t |
- t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
18,4 m² |
18,4 m² |
Laderaum |
18,4 m³ |
18,4 m³ |
Das
DWV Musterblatt A2 beschrieb einen
zweiachsigen, gedeckten Güterwagen in zwei Ausführungen mit
und ohne Bremse. Der Wagenkasten wurde von einem außenliegenden
Rahmengerüst aus Eisenprofilen gebildet, die Wände waren
aus waagerechten Brettern aufgebaut und trugen ein flachgewölbtes
Dach. Jede Wagenseite verfügte über Lüftungsluken
sowie über eine mittig angeordnete Schiebetür. In den
Jahren 1910-27 entstanden über 120.000 Fahrzeuge dieser Art bei
verschiedenen Herstellern.
DWV Musterblatt A2: Gedeckter Güterwagen |
|
ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1910 |
1910 |
Länge über Puffer |
9.300 mm |
9.600 mm |
Achsstand |
4.500 mm |
4.500 mm |
Eigengewicht |
- t |
- t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
18,4 m² |
18,4 m² |
Laderaum |
45,7 m³ |
45,7 m³ |
Das
DWV Musterblatt A3 beschrieb einen vierachsigen Schienenwagen
ausschließlich in gebremster Ausführung. Die Flachwagen
ohne Bordwände waren zum Transport von Schienenprofilen
vorgesehen und waren an jeder Seite mit sechs Klapprungen aus
genieteten Stahlprofilen versehen. In den Jahren 1913-25 entstanden
rund 3.900 Fahrzeuge dieser Art bei verschiedenen Herstellern.
DWV Musterblatt A3: Vierachsiger Schienenwagen |
erstes Baujahr |
1913 |
Länge über Puffer |
15.800 mm |
Achsstand im Drehgestell |
- mm |
Drehzapfenabstand |
- mm |
Eigengewicht |
17,4 t |
Zuladung |
35,0 t |
Ladefläche |
41,4 m² |
Das
DWV Musterblatt A4 beschrieb einen
zweiachsigen Rungenwagen (großräumiger, offener Wagen) in
zwei Ausführungen mit und ohne Bremse. Die Flachwagen mit
niedrigen Bordwänden konnten mit 18 abnehmbaren Rungen und aus
Holz bestückt werden. In den Jahren 1913-27 entstanden über
35.000 Fahrzeuge dieser Art bei verschiedenen Herstellern.
DWV Musterblatt A4: Rungenwagen - Großräumiger, offener Wagen |
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ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1913 |
1913 |
Länge über Puffer |
11.500 mm |
12,200 mm |
Achsstand |
6.500 mm |
6.500 mm |
Eigengewicht |
- t |
- t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
27,0 m² |
27,9 m² |
Das
DWV Musterblatt A5 beschrieb einen
zweiachsigen Drehschemelwagen (Holzwagen) in zwei Ausführungen
mit und ohne Bremse, wobei es sich um eine Neukonstruktion handelte.
Die Flachwagen waren mit 8 Rungen sowie mittig mit einem drehbaren
Schemel ausgestattet. Durch den paarweisen Einsatz der Wagen ließen
sich so Ladegüter wie Langholz oder Stahlträger
transportieren. Die Fahrzeuge wurden 1913-27 von verschiedenen
Herstellern geliefert.
DWV Musterblatt A5: Drehschemelwagen - Holzwagen |
|
ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1913 |
1913 |
Länge über Puffer |
9.300 mm |
10.030 mm |
Achsstand |
4.500 mm |
4.500 mm |
Eigengewicht |
9,5 t |
10,0 t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
20,0 m² |
20,0 m² |
Das
DWV Musterblatt A6 beschrieb einen
zweiachsigen, offenen Güterwagen (Kohlenwagen) in zwei
Ausführungen mit und ohne Bremse. Die Fahrzeuge erhielten durch
einen vergleichsweise kurzen Achsstand und hohe Bordwände eine
charakteristische, gedrungene Erscheinung. Die Bordwände der
Wagen waren aus Stahlprofilen und gebuckelten Eisenblechen aufgebaut,
die an den Seiten der Wagen mittig eine doppelflügelige Tür
aufwiesen. Die Stirnwände waren klappbar, so daß die Wagen
auch durch Kippen entladen werden konnten. Die Wagen wurden ab 1913
bei verschiedenen Herstellern gefertigt. Waggons dieses Typs wurden
bei der DSB als Bauart
PU, PUR geführt.
DWV Musterblatt A6: Offener Güterwagen - Kohlenwagen |
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ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1913 |
1913 |
Länge über Puffer |
6.600 mm |
7.300 mm |
Achsstand |
3.000 mm |
3.300 mm |
Eigengewicht |
7,3 t |
8,6 t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
14,9 m² |
14,9 m² |
Laderaum |
19,4 m³ |
19,4 m³ |
Das
DWV Musterblatt A7 beschrieb einen
zweiachsigen Klappdeckelwagen (Kalkwagen) in zwei Ausführungen
mit und ohne Bremse. Die Bordwände der Wagen waren aus
Stahlprofilen und gebuckelten Eisenblechen aufgebaut, die an den
Seiten der Wagen mittig eine doppelflügelige Tür aufwiesen.
Die Wagen waren zum Transport von nässeempfindlichem Schüttgut
wie Kalk vorgesehen und daher mit einem flachen Satteldach abgedeckt,
das auf jeder Seite mit drei Luken geöffnet werden konnte. Die
Wagen wurden ab 1913 bei verschiedenen Herstellern gefertigt.
DWV Musterblatt A7: Klappdeckelwagen - Kalkwagen |
|
ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1913 |
1913 |
Länge über Puffer |
6.600 mm |
7.300 mm |
Achsstand |
3.000 mm |
3.300 mm |
Eigengewicht |
9,5 t |
10,3 t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
14,9 m² |
14,9 m² |
Laderaum |
18,6 m³ |
18,6 m³ |
Das
DWV Musterblatt A8 beschrieb einen
zweiachsigen Verschlagwagen (doppelbödiger Viehwagen) in zwei
Ausführungen mit und ohne Bremse nach dem Muster des gedeckten
Güterwagens, Musterblatt 2. Der Wagenkasten wurde von einem
außenliegenden Rahmengerüst aus Eisenprofilen gebildet und
trug ein flachgewölbtes Dach. Die Wände waren aus
waagerechten Leisten mit dazwischenliegenden Lüftungsschlitzen
aufgebaut. Jede Wagenseite verfügte über eine mittig
angeordnete Schiebetür und war mit zusätzlichen Ladeklappen
und Fütterungsöffnungen versehen. Auf halber Höhe des
Wagenkastens war ein zweiter Boden eingezogen, um die Ladefläche
für Kleinvieh zu vergrößern. In den Jahren 1913-27
entstanden rund 2.000 Fahrzeuge dieser Art bei verschiedenen Herstellern.
DWV Musterblatt A8: Verschlagwagen - Doppelbödiger Viehwagen |
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ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1913 |
1913 |
Länge über Puffer |
8.250 mm |
8.850 mm |
Achsstand |
4.000 mm |
4.000 mm |
Eigengewicht |
- t |
- t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
2 x 18,2 m² |
2 x 18,2 m² |
Laderaum |
- m³ |
- m³ |
Das
DWV Musterblatt A9 beschrieb einen
zweiachsigen, gedeckten großräumigen Güterwagen
(Hohlglaswagen) in zwei Ausführungen mit und ohne Bremse. Der
Wagenkasten wurde von einem außenliegenden Rahmengerüst
aus Eisenprofilen gebildet, die Wände waren aus waagerechten
Brettern aufgebaut und trugen ein rundgewölbtes Dach. Jede
Wagenseite verfügte über Lüftungsluken sowie über
eine mittig angeordnete Schiebetür. In den Jahren 1914-28
entstanden knapp 6.000 Fahrzeuge dieser Art bei verschiedenen
Herstellern.
DWV Musterblatt A9: Gedeckter großräumiger Güterwagen - Hohlglaswagen |
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ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1914 |
1914 |
Länge über Puffer |
12.100 mm |
12.800 mm |
Achsstand |
7.000 mm |
7.000 mm |
Eigengewicht |
- t |
- t |
Zuladung |
15,0 t |
15,0 t |
Ladefläche |
- m² |
- m² |
Laderaum |
- m³ |
- m³ |
Das
DWV Musterblatt A10 beschrieb einen
zweiachsigen, offenen Güterwagen (Kokswagen) in zwei
Ausführungen mit und ohne Bremse. Die Bordwände der Wagen
waren aus Stahlprofilen aufgebaut, die mit waagerechten Brettern
beplankt waren und auf jeder Wagenseite in der Mitte eine
doppelflügelige Tür aus Blech aufwiesen. Die Stirnwände
waren klappbar, so daß die Wagen auch durch Kippen entladen
werden konnten. In den Jahren 1913-28 entstanden rund 200.000
Fahrzeuge dieser Art bei verschiedenen Herstellern. Waggons dieses Typs wurden
bei der DSB als Bauart
PT, PTR geführt.
DWV Musterblatt A10: Offener Güterwagen - Kokswagen |
|
ungebremst |
gebremst |
erstes Baujahr |
1913 |
1913 |
Länge über Puffer |
9.100 mm |
9.800 mm |
Achsstand |
4.500 mm |
4.500 mm |
Eigengewicht |
- t |
- t |
Zuladung |
20,0 t |
20,0 t |
Ladefläche |
- m² |
- m² |
Laderaum |
33,0 m³ |
33,0 m³ |
Das
DWV Musterblatt A11 beschrieb einen
zweiachsigen Schienenwagen ohne Bremse. Die Flachwagen ohne Bordwände
waren waren an jeder Seite mit sechs einsteckbaren Rungen aus
genieteten Stahlprofilen versehen. Entgegen der Typbezeichnungen
wurden die Wagen nicht zum Transport von Schienen sondern für
Kraftfahrzeuge, landwirtschaftliche Maschinen und ähnlich
sperriges Ladegut verwendet. In den Jahren 1911-22 entstanden rund
3.000 Fahrzeuge dieser Art bei verschiedenen Herstellern.
DWV Musterblatt A11: Zweiachsiger Schienenwagen |
erstes Baujahr |
1911 |
Länge über Puffer |
14.400 mm |
Achsstand |
8.000 mm |
Eigengewicht |
- t |
Zuladung |
15,0 t |
Ladefläche |
- m² |
Teil 1: Definition
Teil 2: Musterblätter