Die erste Lieferserie der Baureihe VT
12.5 von 1953 (VT 12 501-504) umfaßte 4 dreiteilige Triebzüge.
Für einen rascheren Fahrgastfluß im Bezirks- und
Städteschnellverkehr waren die Fahrzeuge mittig mit einem
zusätzlichen Einstiegsraum und Doppelschwenktüren
ausgestattet. Die Fahrgasträume waren durchgehend als Großräume
in 2+2 Sitzteilung und Mittelgang eingerichtet. Beim VT folgte auf
den Maschinenraum ein Gepäckraum, ein Heizungsraum und ein
Postabteil sowie ein Großraum der 2.Kl. Die VM und VS waren mit
Großraumabteilen der 1. und 2. Kl. eingerichtet. Die 1. Kl. bot
stoffbezogene Sitze und holzgetäfelte Wände, in der 2. Kl.
waren die Sitze mit Leder bezogen und die Wände mit abwaschbarem
Kunststoff verkleidet. Die Fahrzeuge wurden anfänglich in
Dortmund für den Ruhr-Städteschnellverkehr stationiert und
1954 nach Hamburg abgegeben. 1957 erfolgte eine
Nachbeschaffung von 8 VT und 9 VM, die bereits ab Werk für den
Fährbetrieb ausgelegt waren. Hinzu kamen 5 VS, die aus
überzähligen VS 08 509-513 umgebaut wurden und mit einem
Großraum mit 48 Plätzen der 2. Kl. eingerichtet wurden.
Die Wagen wurden als VS 12 505-509 eingereiht waren an den fehlenden
Mitteleinstiegen erkennbar. Die VT 12.5 (ab 1968 BR 612) wurden
Anfang der 1980er Jahre mit den VT 12.6 (ab 1968 BR 613) in
Braunschweig zusammengezogen, wo sie 1985 ausrangiert wurden.
Fahrzeugdaten DB VT 12.5: |
|
VT 12 501-512 |
VM 12 501-513 |
VS 12 501-504 |
VS 12 505-509 (ex VS 08 509-513) |
Anzahl |
12 |
13 |
4 |
5 |
Hersteller |
Rathgeber |
WMD Donauwörth |
WMD Donauwörth |
Rathgeber |
Baujahre |
1953, 1957 |
1953, 1957 |
1953 |
1952 (Umbau 1954) |
Achsfolge |
B' 2' |
2' 2' |
2' 2' |
2' 2' |
Länge über Kupplung |
27.145 mm |
26.780 mm |
26.895 mm |
26.745 mm |
Drehzapfenabstand |
19.000 mm |
19.000 mm |
19.000 mm |
19.000 mm |
Achsstand im Maschinen- / Laufdrehgestell |
3.600 / 2.500 mm |
- / 2.500 mm |
- / 2.500 mm |
- / 2.500 mm |
Dienstgewicht |
- t |
- t |
- t |
- t |
Sitzplätze 1. / 2. Kl. |
- / 44 |
24 / 76 |
24 / 60 |
24 / 48 |
Einrichtung |
Maschinenr., Gepächr., Heizungsr., Postabt., 1 Großr. 2.Kl., 1 WC |
2 Großr. 2. Kl., 1 Großr. 1. Kl., 1 WC |
1 Großr. 1 Kl., 3 Großr. 2. Kl., 1 WC |
4 Abt. 1 Kl., 1 Großr. 2. Kl., 2 WC |
In Dänemark waren 1954-67 die Triebzüge der Baureihe VT 12.5
als
København-Express
zwischen Kopenhagen und Hamburg unter Wegs. Für diese neue
Aufgabe wurden die VT 12.5 für die Trajektierung auf den
Dänemark-Fähren ertüchtigt. Ab 1967 wurde die Leistung von
lokbespannten Zügen übernommen und der VT 12.5 verlor seine Paradestrecke.
VT 12.5 "Stuttgarter Rössle"
Die Fahrzeuge VT 12 506 und 507 sowie
VM VM 12 501 und 507 blieben beim "DB Museum" erhalten und
wurden von der "BSW-Gruppe VT612 Stuttgarter Rössle"
betriebsfähig instand gesetzt, wobei einer der beiden VT als
Barwagen eingerichtet wurde. Der vierteilige Triebzug erhielt nach
dem Stuttgarter Wappentier den Namen "Stuttgarter Rössle"
und stand ab 1991 für Sonderfahrten bereit. 2006 wurde die
Garnitur von der "DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH"
(RAB) übernommen, einer Tochter der "DB Regio AG".
2018-20 erfuhren die Wagen eine Aufarbeitung bei der
"FWM-Fahrzeugwerke Miraustraße GmbH" in Hennigsdorf.
1998 besuchte das "Stuttgarter Rössle" Dänemark:
Einführung
Teil 1: Neue Schnelltriebzüge für die DB
Teil 2: VT 08.5
Teil 3: VT 12.5
Teil 4: Abgeleitete Bauformen
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