1954 vereinbarten DB und DSB die Einrichtung einer Schnellverbindung
zwischen Hamburg und Kopenhagen als "Kopenhagen-Express" Dt
141 / Dt 142 (ab 1957/58 nur noch als "København-Express" bezeichnet).
Für diese neue Aufgabe wurden die
DB VT 12.5
für die Trajektierung auf den
Dänemark-Fähren ertüchtigt. Dabei wurden die
Wagenkästen zum Befahren der geknickten Zufahrtsrampen um 50 mm
hochgesetzt, Trossenösen montiert und der Fahrgastbereich mit
dänischen Anschriften ergänzt. Der København-Express
wurde von einer dreiteiligen VT 12.5-Garnitur gebildet, die bei
Bedarf durch eine weitere dreiteilige Einheit verstärkt wurde.
Die Fahrt begann am frühen Morgen in Hamburg-Altona und führte
über Lübeck nach Großenbrode, von wo die
Trajektierung nach Gedser erfolgte und Kopenhagen gegen 13 Uhr
erreicht wurde. Die Rückfahrt startete am Nachmittag und
erreichte gegen 21 Uhr wieder Hamburg. Während des
Aufenthalts in Kopenhagen wurden die Triebzüge im DSB-Depot
Helgoland versorgt. Der Zug wurde von einem deutschen Lokführer gefahren,
dem in Dänemark ein Lotse von der DSB beigestellt wurde. Mit der Eröffnung der
Brücke über den Fehmarnsund 1963 und der Aufnahme der "Vogelfluglinie"
wurde der København-Express auf die Route Puttgarden-Rødby
Færge umgelegt, was die Fahrzeit von 6 1/2 auf 5 Stunden
verkürzte. Ab 1967 wurde die Leistung von lokbespannten Zügen
übernommen und der VT 12.5 verlor seine Paradestrecke.
Quellen:
Bruun-Petersen, Jens & Poulsen, John (1998): Internationale tog via Rødby Færge. Smørum: bane bøger.
Hagemann, Detlev (2009): København-Express Dt 141 / Dt 142. Das 1958-Projekt, www.db58.de
Strüber, Oliver (2020): Baureihe VT 12.5 - Blüte auch im Fernverkehr. LokMagazin 10/2020:40-51.
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