Ab den 1990er Jahren
wurden die Busleistungen organisatorisch aus dem DSB-Gefüge schrittweise
ausgegliedert und als eingenständiges Unternehmen aufgebaut, das
ab 1992 als "DSB busser" firmierte. 1995 erfolgte die
Wandlung in die Aktiengesellschaft "DSB busser a/s", deren
Anteile vollständig von der DSB gehalten wurden. Bei
Ausschreibungen trat das Unternehmen agressiv auf und schluckte eine
größere Zahl von Konkurrenten ganz oder teilweise, wobei
gelegentlich der Vorwurf von Dumpingpreisen laut wurde. Durch die so
übernommenen Fahrzeuge verlor sich die Einheitlichkeit im
Fuhrpark der DSB-Busser. Gleichzeitig bestanden die
Betreibergesellschaften zunehmend auf eigenen Hausfarben, sodaß
sich die optische Identität der DSB-Rutebiler langsam auflöste.
1997 ging die DSB busser a/s in den Besitz des Verkehrministeriums über und wurde
in "Combus a/s" umbenannt. Unter diesem Namen gelang es
sogar, in Kopenhagen im Auftrag der HT erstmals seit 1974 wieder Fuß
zu fassen. Ein wichtiges Argument bei der Auftragsvergabe an Combus
war die Zusage, Flüssiggas (LPG) Fahrzeuge einzusetzen.
Insgesamt ergab der Betrieb bei Combus erhebliche Verluste, sodaß der Verkauf des
Unternehmens beschlossen wurde. Nach einem gescheiterten Versuch 1999
wurde das Unternehmen 2001 schließlich an "Arriva
Skandinavien" für einen symbolischen Preis von DKK 100,00
veräußert inkl. der 1125 Combus-Busse. Rund die Hälfte
des Bestandes wurde kurz darauf an die "Connex Transport Danmark" abgegeben.
Ehemalige DSB Rutebiler
Ausgemusterte DSB-Rutebiler wurden gelegentlich als Dienstfahrzeuge von der DSB
weiter verwendet. Die Busse wurden zum Transport von Personal oder
als rollende Werkstätten genutzt. Viele dieser Wagen wurden
oberhalb der Gürtellinie grau lackiert.
Museal erhaltene DSB-Rutebiler
Einige DSB-Rutebiler wurden als historische Fahrzeuge bewahrt und wurden 2000 von Combus
an Danmarks Jernbanemuseum übergeben. Weitere Busse blieben im Besitz von Privatpersonen
oder bei Vereinigungen wie der "Busbevarelsesgruppen Danmark", dem
"Danmarks Busmuseum" sowie im "Sporvejsmuseet Skjoldenæsholm" erhalten.
Ein Bus vom Typ Triangel O 21 blieb in Danmarks Jerbanemuseum erhalten. Das Fahrzeug
war an der Aktion "De hvide busser" (s.u.) beteiligt und
wurde 1954 außer Dienst gestellt.
DSB-Rutebil Nr. 304, Typ Leyland PD2, Baujahr 1950, wurde 1964 von der "Maribo Turistforening"
übernommen und als "Valkyria" für Touristenfahrten eingesetzt. Über
das "Aalholm Automobilmuseum" gelangte das Fahrzeug 1993 in den Bestand von
Danmarks Jernbanemuseum.
DSB Rutebil Nr. 670, Chassis: Volvo B615-05, Karosserie: Abenraa, Baujahr 1957.
Das Fahrzeug wurde 1968 auf die Færøer abgegeben, wo es von Danmarks
Jernbanemuseum wiederentdeckt und 1986 übernommen wurde.
Einführung
Teil 1: Anfänge und Besatzungszeit
Teil 2: Neubeginn ab 1945
Teil 3: Erfolgreiche 1950er und 1960er Jahre
Teil 4: DSB-Designprogramm 1972
Teil 5: DSB busser a/s, Combus a/s
Zur Fahrzeug-Übersicht