In den 1970er Jahren
wandelte sich das Erscheinungsbild der DSB-Rutebiler erneut: Zunächst
modernisierte die DSB ihr Auftreten 1972 mit dem "Design"-Programm.
Demnach blieb rot die Farbe der Rutebiler, es wurde aber ein hellerer
Farbton verwendet und die graue Linie unter den Fenstern entfiel.
Ebenfalls aufgegeben wurde das klassische DSB-Logo mit Krone sowie
das an der Front aufgesetzte Flügelrad. Stattdessen erschien
jetzt der Schriftzug "DSB" in weißen, serifenlosen
Lettern. Bei neubeschafften Bussen setzte man weiter auf das Volvo
B58-Chassis mit Aufbauten von Aabenraa bzw. DAB, das Design war aber
erneut überarbeitet worden und fiel deutlich kantiger aus als
zuvor. Als technische Neuerung wurden Automatikgetriebe eingeführt,
dagegen entfielen die klappbaren Gepäckträger am Heck, wo
es nun eine große Klappe zum Verladen von Reisegepäck gab.
Ab Mitte der 1970er Jahre gelangten auch Busse auf Leyland-Chassis
mit DAB-Aufbauten in den DSB-Fuhrpark.
Mit verschiedenen Gesetzesnovellen wurden in den 1970er Jahren die rechtlichen
Grundlagen des Busverkehrs erneuert. 1974 wurde für den Großraum
Kopenhagen eine eigene Verkehrsgesellschaft unter dem Namen
"Hovedstadsområdets Trafikselskab" (HT) gegründet,
die den gesamten Nahverkehr im Bereich Kopenhagen, Roskilde und
Frederiksborg organisierte. Die DSB verlor in diesem Gebiet alle ihre
Linien und gab 132 Busse an die HT ab. Gleiches galt für alle
anderen Busbetreiber im Geltungsbereich der HT. Die von der HT
übernommenen Fahrzeuge verblieben zunächst in den Farben
ihrer vorhergehenden Betreiber und wurden lediglich mit dem HT-Logo
auf einem fünfeckigen Schild markiert. Einige Fahrzeuge wurden
im Farbschema der Københanvs Sporveje in gelb mit weißem
Fensterband neu lackiert. Erst ab 1983 setzte die HT ein eigenes
Farbschema in golgelb um und führte 1985 ein neues Logo ("Hund")
ein. Die HT ging 2007 in der neugegründeten
Betreibergesellschaft "Trafikselskabet Movia" auf.
Auch die übrigen
Kommunen in Dänemark waren nun gehalten, das öffentiche
Verkehrswesen neu zu organisieren. Dabei wurden die DSB-Rutebiler zu
den gleichen Konditionen behandelt, wie die privatwirtschaftlichen
Busgesellschaften oder die Busse der Privatbahnen. Alle Anbieter
wurden verpflichtet, die vereinbarten Linien in vorgegebenen
Taktzeiten zu bedienen. Die Vergütung bezog sich auf die
angebotenen Sitzplätze unabhängig von der Anzahl der
Fahrgäste. Die betreffenden Fahrzeuge verblieben in den
Hausfarben der jeweiligen Eigner und wurden lediglich mit dem Logo
der verantwortlichen Betreibergesellschaft versehen.
Die im Zeitraum von
Anfang der 1970er bis in die 1990er Jahre beschafften DSB-Rutebiler
basierten alle auf Volvo-Chassis und zeigten keine auffälligen
Innovationen. Die Aufbauten folgten einer einheitlichen Designlinie
und stammten von den Karosseriebauern Aabenraa und DAB.
DSB-Rutebiler der 1970er bis 1990er Jahre mit Aabenraa-Aufbauten:
DSB-Rutebiler der 1970er bis 1990er Jahre mit DAB-Aufbauten:
Zusätzlich gelangten auch neue Bustypen in den DSB-Fuhrpark, darunter 1982 versuchsweise
eine kurze Bauform mit nur 30-32 Sitzplätzen anstatt der üblichen 53. Beide
Busse wurden im Bereich Skæskør eingesetzt und um 1990 abgegeben.
1982 wurden die ersten beiden Gelenkbusse erprobt, die bald das Interesse
verschiedener Betreibergesellschaften weckten. Auch die DSB-Rutebiler
beschafften weitere Gelenkbusse.
Ab 1991 setzte die DSB neue Niederflur-Busse von DAB ein, die zur Mitnahme von
Rollstuhlfahrern eingerichtet waren. Die Fahrzeuge wurden als
"Servicebusser" bezeichnet und waren an ihrer weißen
Farbgebung leicht erkennbar.
Ab 1992 fertigte DAB unter dem Namen "Citybus" einen neuen Bus
für den Stadtverkehr.
Für den grenzüberschreitenden Linienverkehr wurden komfortable
Reisebusse beschafft, die reichlich Stauraum für Gepäck
unter dem Boden des Fahrgastbereichs boten. Diese Fahrzeuge erhielten
eine weiße Farbgebung und führten das DSB-Logo.
Einführung
Teil 1: Anfänge und Besatzungszeit
Teil 2: Neubeginn ab 1945
Teil 3: Erfolgreiche 1950er und 1960er Jahre
Teil 4: DSB-Designprogramm 1972
Teil 5: DSB busser a/s, Combus a/s
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