Aufbauten
Der Führerstand verfügte für jede Fahrtrichtung jeweils
auf der rechten Seite über ein vollständiges Fahrpult, eine
Mehrfach- oder Fernsteuerung war nicht vorhanden. Der Zugang erfolgte
durch seitliche Türen, der Boden des Führerstandes war
gegenüber dem Umlaufblech des Rahmens und den Türschwellen
hochgesetzt. An den Stirnseiten sorgten je drei Fenster mit einer
schmalen Sonnenblende für großzügige
Sichtverhältnisse. So war in Fahrtrichtung der rechte
Pufferteller vom Führerstand aus sichtbar. Am Rahmenboden unter
dem Führerstand war der Kraftstoffbehälter angeordnet.
Die beiderseitigen
Vorbauten waren halbhoch und schmal gehalten, sie fielen zu den
Fahrzeugenden hin leicht ab. Der vordere Motorvorbau nahm die
Kühlanlage, den Kompressor sowie den Dieselmotor mit der
Auspuffanlage auf. Der hintere Vorbau enthielt die Generatoren, einen
Geräteschrank sowie die zwei Hauptluftbehälter. Der Motor
war mit dem Generator durch eine Welle unter dem Boden des
Führerhauses direkt verbunden. Diese Anordnung schützte die
elektrische Anlage vor eventuell austretendem Motoröl und sorgte
für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung. Die
Batterien waren in seitlichen Kästen am Führerhaus
platziert. Über den Pufferbohlen befanden sich
Rangierplattformen mit großen, seitlichen Trittstufen.
Zug- und Stoßvorrichtungen
Die MT waren mit Hülsenpuffern
mit runden Tellern und Schraubenkupplungen versehen, automatische
Kupplung wurden zu keiner Zeit verwendet. Über den Puffern
befand sich jeweils eine kräftige Kranöse, an denen der
gesamte Rahmen von den Drehgestellen gehoben werden konnte.
Signalanlagen
An den Stirnseiten der Maschinenvorbauten war jeweils ein
Dreilichtspitzensignal mit weißen Leuchten vorhanden, letztere
ließen sich mit einsteckbaren, farbigen Scheiben als
Schlußlicht abblenden. Für den Tagesverkehr konnte eine
weiße Signalscheibe in eine entsprechende Halterung eingesteckt
werden (gültiges DSB-Signal bis 1971). Bei einigen MTs wurden im
Zuge von Reparaturen die Leuchten erneuert und durch die bei der Reihe
MO verwendeten Bauform ersetzt.
Anfang der 1970er Jahre wurden die MT mit Funkgeräten ausgestattet, was
äußerlich an den Dachantennen erkennbar war.
Vermutlich zeitgleich wurden für den Rangierbetrieb zwei orange
Rotorblinklichter auf dem Führerhausdach montiert (in
Fahrtrichtung jeweils rechts). Da diese den Funkempfang störten,
wurden sie Mitte der 1990er Jahre gegen gleichfarbige Blitzlichter
ausgetauscht.
Über der Sonnenblende des rechten
Führerstandfensters war in jeder Fahrtrichtung ein elektrisches
Horn vorhanden (vergleichbar einer Kfz-Hupe). Auf dem hinteren
Maschinenvorbau war eine Signalglocke angeordnet - ein Designelement,
das wohl von vergleichbaren amerikanischen Vorbildern entlehnt
war.
An den Rahmenecken war jeweils ein kleiner Peilstab
montiert, der ursprünglich weiß lackiert war und die
Außenmaße der Lok markieren sollte, bald jedoch wurden
die Pfosten wie die anderen Griffstangen schwarz lackiert.
Zur Vermeidung von Missverständnissen im Rangierbetrieb, wurde das
Vorderende der Loks durch V-förmige gelbe Warnstreifen an den
Ecken des Motorvorbaus gekennzeichnet. Diese Markierungen waren bei
Lieferung noch nicht vorhanden, wurden aber bald darauf angebracht
und bis zum Ende der Dienstzeit beibehalten. Zur Kennzeichnung
mehrerer Loks auf großen Rangiergeländen konnten Tafeln
mit einer "arbejdsnummer" an den Stinseiten der Vorbauten
angesteckt werden (schwarze Ziffer auf weißem
Feld).
Farbgebung und Anschriften
Bei Ablieferung waren Aufbauten und Rahmenwangen der MTs grün,
Pufferbohlen, Griffstangen, Umlaufblech und Fahrwerk dagegen schwarz
(Ausnahme MT 151 und 152: grüne Pufferbohlen). Die Beschriftung
war in gelber Antiquaschrift (mit Serifen) gehalten, einige Maschinen
erhielten später aber Beschriftungen in einem einfacheren
Groteskstil (serifenlos).
Ende der 1970er Jahre wurde das neue DSB-Design von 1972 auch auf die MTs
angewendet: Fahrwerk, Rahmen und Maschinenvorbauten waren schwarz,
das Führerhaus mit Dach dagegen rot. Hinsichtlich der über
das Führerhaus hinausragenden Batteriekästen gab es
anscheinend keine eindeutigen Vorschriften, sie wurden bei einigen
Maschinen rot, bei anderen schwarz gehalten. Im Zuge späterer
Instandsetzungen wurde dann auch das Dach des Führerhauses
schwarz lackiert.
Die Beschriftung war jetzt weiß in Helvetica-Type mit einem großen
DSB-Logo am jeweils linken Maschinenvorbau. Diese Logos wurden in
unterschiedlicher Größe angebracht, bei großen Logos
wurde am Motorvorbau das "D" aus Blech auf das Lüftergitter
montiert. In den 1990er Jahren wurde dieses Muster anscheinend nicht
mehr allzu ernst genommen: Hier war das DSB-Logo bei einigen Loks auf
beiden Seiten des hinteren Maschinenvorbaus zu sehen. Bei MT 152
wurde 1999 die Zuordnung zu "DSB-Gods" kenntlich gemacht:
An den Führerhaus Seitenwänden befand sich unter der
Betriebsnummer der weiße Schriftzug "GODS” auf
grünem Grund. Innen war der Führerstand sowie die
Maschinenräume mit ihren Aggregaten bei allen MTs zu jeder Zeit
hellgrau.
Bauliche Veränderungen
Der Motortausch von 1968-71 war äußerlich an der nach hinten
verschobenen Lage des Auspuffs, sowie an zusätzlichen
Lüftungsgittern in je zwei Türen beiderseits des
Motorvorbaus erkennbar.
Um 1990 wurden die Auspuffrohre
für Motor und Ölheizung über das Dach des Führerhauses
verlängert um die Belästigung des Personals durch Abgase zu
vermindern.
DSB MT 151-167 Einführung
Teil 1: Entwicklung
Teil 2: Einsatz
Teil 3: Technik I - Maschinenanlage und Drehgestelle
Teil 4: Technik II - Fahrzeugteil
Teil 5: Tabelle Technische Daten
Fahrzeugliste
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