Fahrzeugportraits DSB Selbstentladewagen


Als Sonderform der Offenen Güterwagen werden die Selbstentladewagen eingeordnet, die unter Ausnutzung der Schwerkraft entladen werden können. Diese Bauart geht auf einen zweiachsigen Schotterwagentyp der "Waggonfabrik Talbot, Aachen" von 1894 zurück, bei dem der Wagenboden trichterförmig ausgeführt war. Unter Ausnutzung der Schwerkraft lassen sich die Fahrzeuge dieser Bauart durch manuelles Betätigen von Bodenklappen dosiert entladen. Die Abgabe des Ladegutes kann durch Trichter zur Gleismitte hin erfolgen oder über seitliche Auslaufrutschen neben die Gleise gerichtet werden. Das Beladen der Selbstentladewagen erfolgt von oben. Für den Transport von feuchtigkeitsempfindlichen Ladegütern gibt es Ausführungen mit Dachluken, die den Laderaum nach oben verschließen. Eine weitere Variante sind die Großraumselbstentlade- oder Sattelwagen auf Drehgestellen, bei denen der Wagenboden sattelförmig ausgeführt ist und große, seitliche Klappen eine schlagartige Entladung ermöglichen. Selbstentladewagen eignen sich für alle Arten von Schüttgut, wie Kohle, Koks, Erz, Sand und Schotter oder auch Getreide.

Die DSB nutzte Selbstentladewagen nur in begrenzten Umfang, z.B. zur Versorgung der Bekohlungsanlagen in den großen Dampflokdepots in Kopenhagen und Århus. Mit der Gattung TH stand eine besonders niedrige Bauart zur Verfügung, mit der Gleise gezielt eingeschottert werden konnten. Erst in den 1960er Jahren wurden mit den Gattungen Fd und Tdgs moderne Muster beschafft. Großraumselbstentladewagen der Bauart Fals wurden in Dänemark nur als Privatwagen der "I/S Vestkraft" zur Versorgung des Heizkraftwerkes "Herningværket" eingesetzt.


Selbstentladewagen
DSB TH
DK7165
Steckbrief
DSB PS/PSR
DK8050
Steckbrief
DSB PV
DK8425
Steckbrief
DSB Fd/Fcc, Fds/Fccs
DK4163
Steckbrief
DSB Tdgs, Tdgrrs
DK5812
Steckbrief
DSB Uds
DK5910
Steckbrief


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