Die Bereitstellung vielseitig verwendbarer Energieformen wie Stadtgas und
Elektrizität war ein wesentlicher Motor der Industriellen
Revolution. Diese Leistungen wurden in Dänemark von kommunalen
Stadtwerken aufgebaut, wie dem "Københavns
Belysningsvæsen" (KB). Jahrzehntelang war Kohle der
wesentliche Energieträger, für deren Transport die KB
verschiedene Werkbahnen unterhielt.
Københavns Belysningsvæsen (KB)
1853 wurde die Einführung der Gasbeleuchtung in den Straßen
Kopenhagens und die Errichtung von Gaswerken beschlossen. Als
Betreibergesellschaft trat die "Københavns Gasværker"
auf, die ihren Namen 1891 mit dem Bau des ersten dänischen
Elektrizitätswerkes in "Københavns Belysningsvæsen"
(KB) änderte - beide Energieformen dienten damals vorwiegend zu
Beleuchtungszwecken. Ab 1925 lieferte das Unternehmen auch Fernwärme.
KB wurde 1999 als "Københavns Energi
A/S" umfirmiert und fusionierte 2001 mit den kopenhagener
Wasserwerken "Københavns Vand".
2006 ging die Stromproduktion in den neuen Energiekonzern "DONG
Energy" ein, der seinerseits aus dem Zusammenschluß
der dänischen Energieproduzenten "Dansk Olie og Naturgas
A/S" (DONG), "ELSAM
Kraft A/S", "ENERGI E2", "Nordsjællands
Elektricitets- og Sporvejs A/S" (Nesa), "Københavns
Energi" sowie "Frederiksberg Forsyning" entstand.
Die Versorgungsleistungen Gas, Wasser, Entwässerung, sowie Fernwärme
und Fernkälte verblieben bei Københavns Energi, die ab 2013 als
"Hovedstadsområdets Forsyningsselskab" (HOFOR) auftrat.
Verwaltung
Das Verwaltungsgebäude der Københavns Belysningsvæsen
wurde 1913 in der Vognmagergade 8, nahe dem Kongens Have eröffnet.
Das Jugendstilgebäude wurde von den namhaften Architekten Gustav
Bartholin Hagen und Rolf Schrøder errichtet und war vom
nationalromantischen Stil geprägt. Das imposante Portal mit
seinen drei Eingängen zitierte die drei Türme des
kopenhagener Stadtwappens. Im
Zuge der jüngeren Reorganisation der kopenhagener
Energieversorgung wurde das alte KB-Verwaltungsgebäude aufgegeben und
umfassend renoviert. Heute sind dort die
Erwachsenenbildungseinrichtungen "KVUC"
(Københavns Voksenuddannelsescenter) und "SOSU-Lederforeningen"
(social- og sundhedsuddannelse) untergebracht. Die Københavns
Energi A/S selbst hat
einen neuen Bürokomplex am Ørestads Boulevard 35 bezogen.
Københavns Belysningsvæsen (KB)
Städtische Energieversorgung in Dänemark
KB Gaswerke
KB Elektrizitätswerke
Quellen:
Bruun-Petersen, Jens (1989): Vogne til Gasværket. Signalposten 1989/4: 179-186.
Den store danske: www.denstoredanske.dk
DONG Energy: www.dongenergy.com
Genbyg.dk A/S: www.genbyg.dk
Grandt, Jørgen: Sundby Gasværk, www.grandts.dk
Groth, J. (1970): Københavnske Banegårde IV: Københavnske Godsbanegård. Signalposten 1970/1: 10-17.
Henriksen, Flemming (2004): Klub 37 Siemens 100 år. Jubiläumsschrift der Vereinigung.
HOFOR: www.hofor.dk
Jensen, Niels (1980): Danske Industribaner. J. Fr. Clausens Forlag.
Kulturarvsstyrelsen: www.kulturarv.dk
Københavns Energi A/S: www.ke.dk
Københavns Stadsarkiv: www.starbas.dk
Munck Gruppen a/s: www.munck-gruppen.dk
Nørgaard Olesen, Thomas (1998): En idyl i storbyen... Jernbanen 4/98: 20-21.
Pedersen, Erik V.: www.evp.dk
Rahn, Anne (2007): Strøm skabte det moderne København. Ingeniøren, www.ing.dk
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