A/S Dampskibsselskabet Ærø

Die Bewohner der südlich von Fünen gelegenen Insel Ærø (Ahorninsel) versuchten im 18. Jhdt. mehrfach, eine Fährverbindung zwischen Ærøskøbing (Ærø) und Svendborg (Fünen) zu etablieren. Erst ab 1810 bestand eine regelmäßige Verbindung durch ein Postboot, das 1874 von der Reederei "A/S Dampskibsselskabet Ærø" abgelöst wurde. Die Verbindung diente vornehmlich der Versorgung der Inselbewohner und zum Versand landwirtschaftlicher Produkte. Ende der 1920er Jahre diskutierten die Landwirte der Insel eine Beteiligung am Anbau von Zuckerrüben. Dabei erschien die Trajektierung beladener Güterwaggons als geeignete Methode für die erwarteten Transportaufgaben. So wurde das Aktienkapital der Reederei aufgestockt, die neue Motorfähre "Ærø" beschafft und der Hafen von Ærøskøbing erhielt einige Anschlußgleise sowie eine Wartehalle für Reisende. Weiterführende Pläne zur Anlage einer Inselbahn wurden aber nicht realisiert, der Rübenanbau wurde nie aufgenommen. Schließlich beendete die deutsche Besetzung Dänemarks den wirtschaftlichen Ausbau. Stattdessen entdeckte Ærø seine touristischen Qualitäten und entwickelte seitdem diese Branche.

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Mit dem Betrieb der Hafenbahn in Ærøskøbing erreichte die Dampskibsselskabet Ærø nicht den Status einer Privatbahn. Die Reederei verfügte lediglich über einige zweiachsige Güterwagen, weitere Privatwagen kamen von verschiedenen Unternehmen wie dem Futtermittelhersteller "FAF" und dem Mineralölvertrieb "OK". Die Rangieraufgaben wurden mit einem Landschlepper erledigt. Transportiert wurden hauptsächlich landwirtschaftliche Produkte, Viehfutter und Kunstdünger in gedeckten Güterwagen, Treibstoff wurde in Kesselwagen geliefert. am 30. Dezember 1994 wurde die Trajektierung von Waggons schließlich eingestellt und die Gleise in Ærøskøbing entfernt.

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Zum Transport lebender Schweine von Ærøskøbing (Ærø) nach Svendborg (Fyn) wurden Gkms 320 und 565 ab 1972 exklusiv vorgehalten und mit entsprechenden Anschriften versehen.

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Zeitweilig erinnerte im Hafen von Ærø der gedeckte Güterwagen DSB Gs 498 an den Bahnbetrieb. Der Wagen beherbergte für einige Jahre das "Ærø Jernbanemuseum" und wurde auch für wechselde Ausstellungen lokaler Künstler genutzt. Ende 2012 wurde das Fahrzeug an eine Privatperson nach Fynen verkauft und abtransportiert.

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Die "A/S Dampskibsselskabet Ærø" mußte 1995 Konkurs anmelden und die Verbindung Ærøskøbing-Svendborg wurde von "Det Ærøske Færgetrafikselskab" (DÆF) übernommen, die 2006 ihrerseits liquidiert wurde. Seitdem werden die Verbindungen nach Ærø durch die "Ærøfærgerne A/S" mit den Autofähren "M/F Ærøskøbing", "M/F Marstal" und "Skoldnæs" betrieben. Seit 2019 zählt auch die rein elektrisch betriebene Autofähre "E/F Ellen" zur Flotte.

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Einen vergleichbaren "Eisenbahn Brückenkopf" gab es in Sundsøre am Hvalpsund.


Quellen:
Pedersen, Erik V.: EVPīs hjemmeside, www.evp.dk
Jacobsen, Bent (1978): En stump Jernbanespor - en jernbanefærgeoverfart. Jernbanen 1/78: 11-17.
Riis, Anders (1995): Farvel til Ærø... Jernbanen 3/95: 86.
Svarer, Jørgen (1974): A/S Dampskibsselskabet Ærø, www.fynhistorie.dk
Svendborg Historie: Ærøskøbing-overfarten, www.svendborghistorie.dk
Ærø EnergyLab: www.el-færgeprojekt.dk
Ærøfærgerne: www.aeroe-ferry.dk


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