Ende der 1930er Jahre war der Markt für Triangel-Triebwagen erschöpft, ohne
daß ein geeignetes Nachfolgemuster verfügbar gewesen wäre.
Daher entschloß sich "De forenede Automobilfabriker
A/S" (DfA), Triangel-Omnibusse aus eigener Produktion
anzubieten, die sich für den Einsatz auf der Schiene umrüsten
ließen. Hierzu wurden vorne die Räder entfernt und ein
zweiachsiges Laufdrehgestell unter der Achse montiert. An der
hinteren Achse wurden die bereiften Felgen gegen schienengängige
Räder mit Spurkranz getauscht. Die Umrüstung zwischen
beiden Betriebsarten war innerhalb weniger Stunden möglich.
Weitere Anpassungen betrafen die Bremsanlage, verstärkte Achsen sowie
eine zusätzliche Tür auf der linken Seite. Die Fahrzeuge wurden als
"Skinnebusser" bezeichnet, sie erhielten keine der bei den
Triangelwagen üblichen Typbezeichnung mit römischen Ziffern.
Ein erster Triangel-Skinnebus auf Basis des Busmodells Typ O 31 wurde 1940 an
die "Fjerritslev Frederikshavn Jernbane" als
FFJ M 1211
geliefert - es handelte sich um das letzte bei DfA in Odense gefertigte Schienenfahrzeug.
Fünf weitere Skinnebusser auf Basis des größeren
Busmodells Typ O 37 IV folgten 1942 für die Privatbahnen um
Aalborg als
FFJ M 1212-1213,
AHB M 3204 und
AHJ M 5204 sowie für
die "Troldhedebanen" als
TKVJ M 6. Diese Fahrzeuge wurden auf
Triangel Chassis mit Triangel-Werknummern aufgebaut, die Endmontage erfolgte aber bei der
Scandia A/S, die 1940 die Bahnsparte von Triangel übernommen hatte.
Der Fahrgastraum dieser Skinnebusser war durch eine Glaswand in zwei Abteile getrennt, um
ein Raucherabteil zu schaffen. Während der deutschen Besetzung
Dänemarks 1941-45 waren die Skinnebusser mit Gasgeneratoren
ausgestattet. Um 1950 wurden alle Fahrzeuge permanent für den
Straßenverkehr eingerichtet und zum Ende der 1950er Jahre ausrangiert. Während der
deutschen Besetzung Dänemarks 1941-45 ließen einige Privatbahnen vier
Omnibusse als
Umbau-Skinnebusser für den
Schienenverkehr umrüsten.
Technische Daten Triangel "Skinnebusser": |
|
Basis Triangel Typ O 31 |
Basis Triangel Typ O 37 IV |
Anzahl |
1 |
5 |
Hersteller |
DfA |
Scandia |
Baujahr / Umbau |
1940 |
1942 |
Achsfolge |
2' A |
2' A |
Länge |
9.100 mm |
10.430 mm |
Achsstand |
6.180 mm |
6.980 mm |
Achsstand im Drehgestell |
1.800 mm |
1.800 mm |
Motor |
Hercules, 6 Zylinder |
Frichs 6100 CAB, 6 Zylinder |
Leistung |
66 kW (90 PS) bei - U/min |
60 kW (82 PS) bei 1.800 U/min |
Antriebsart |
benzinmechanisch |
dieselmechanisch |
Höchstgeschwindigkeit |
60 km/h |
60 km/h |
Dienstgewicht |
7,0 t |
8,0 t |
Sitzplätze |
29 |
37 |
Einrichtung |
1 Abt. |
2 Abt. |
Abbildungen:
Triangel Typ O 31:
Triangel Typ O 37 IV:
Zum Verbleib der einzelnen Fahrzeuge s.
Fahrzeugliste
Quellen:
Alkjær, Hans Gram et al. (1976): Motor Materiel 1: Jernbanemotor materiellet fra Triangel. Dansk Jernbane-Klub.
Egefors, Erland (2009): TRIANGEL De forenede Automobilfabriker A/S. Hadsten: Forlaget Motorploven.
N.N. (1940): Skinnebil på Aalborg Privatbaner. Dansk Lokomotivtidende, 13/1940: 137.
N. N.: Nordjyllands jernbaner, www.jernbaner-nordjylland.dk.
Riis, Anders (1988): Danmarks første skinnebusser. Jernbanen, 28. årgang nr. 2: 36-40.
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