Die "Amagerbanen"
(AB) erwarb zu ihrer Eröffnung 1907 drei Tenderloks von der
schwedischen "
Nydqvist och Holm AB" (NoHAB). Dabei handelte
es sich um B-gekuppelte Lokomotiven mit Überhitzern nach dem
Patent Wilhelm Schmidt. Der Antrieb erfolgte durch eine
Zweizylinder-Heißdampfmaschine mit Heusingersteuerung. Der
Wasservorrat wurde in einem Rahmenkasten mitgeführt, der
Kohlevorrat wurde hinter dem Führerhaus in zwei Kästen
gebunkert. Ein Generator zur Stromerzeugung war auf dem rechten
Umlaufblech in einem Kasten vor dem Führerhaus untergebracht.
Das ursprüngliche Betriebskonzept sah vor, daß zu den
Aufgaben des Heizers auch die Kontrolle der Fahrkarten zählte.
Daher waren die Loks an beiden Enden mit Übergängen
eingerichtet und das Führerhaus vorne rechts sowie hinten mittig
mit einer Tür versehen. Wegen des zunehmenden Verkehrsaufkommens
wurde 1908 eine weiteres baugleiches Fahrzeug beschafft. Die Loks
erhielten die Betriebsnummern
AB 1-4. Das letzte Exemplar wurde 1959
ausrangiert, keine der Loks blieb erhalten.
Technische Daten AB 1-4: |
Anzahl |
4 |
Hersteller |
NoHAB |
Baujahre |
1907-08 |
Bauart, Steuerung |
B h2T, Heusinger |
Länge über Puffer |
6.932 mm |
Rostfläche |
0,6 m² |
Verdampfungsheizfläche |
31,9 m² |
Überhitzerheizfläche |
7,5 m² |
Kesselüberdruck |
12 atm |
Zylinder-Ø |
300 mm |
Kolbenhub |
440 mm |
Treib- und Kuppelrad-Ø |
1.000 mm |
indizierte Leistung |
- PS |
Höchstgeschwindigkeit |
- km/h |
Dienst- / Reibungsgewicht |
21,3 t |
Vorrat Wasser / Kohle |
2,0 m³ / 0,7 t |
Abbildungen:
Zum Verbleib der einzelnen Loks s. Fahrzeugliste.
Quellen:
Bay, William (1977): Danmarks damplokomotiver. Herluf Andersens Forlag.
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