Bei der Einrichtung der frühen
Eisenbahnfähren in Dänemark reichte die Tragfähigkeit
der Rampen oft nicht aus, um das Gewicht einer Lokomotive zu tragen.
Weiterhin galt es, an Bord der Brandgefahr durch Funkenflug aus dem
Schornstein der Lok zu begegnen. Daher wurden zwischen den zu
verladenden Waggons und der Lok sogenannte "Færgevogne"
(Fährwagen) eingestellt, mit denen der gewünschte Abstand
zwischen Lok und Fähre erreicht wurde. Die ersten Færgevogne
wurden in den 1880er Jahren von den "Jysk-Fynske Jernbaner"
(JFJ) und "De Sjællandske Jernbaner" (SJS) beschafft.
Diese Fahrzeuge liefen auf Drehgestellen, die einen langen
Gitterrahmen trugen und eine Distanz von fast 30 m überbrückten.
In späteren Jahren widmete die DSB einige zweiachsiger
Güterwagen zu Færgevogne um, darunter acht offene Güterwagen
der Gattung
PER. Oft wurden dabei die
Aufbauten entfernt, so daß die Wagen nur noch aus dem Rahmen mit einer
Bremserbühne sowie dem Fahrwerk
bestanden. Insgesamt verfügte die DSB über 16 Færgevogne,
die ausschließlich im Bereich des jeweils zugewiesenen Hafens
verwendet werden durften. Die letzten Fahrzeuge dieser Art wurden in
den 1970er Jahren ausrangiert.
In folgenden Häfen waren Færgevogne stationiert:
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Oddesund S und N |
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Glyngøre |
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Københavns Frihavn |
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Gedser |
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Korsør |
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Helsingør |
Abbildungen:
Anmerkung: Die dänischen "Færgevogne" sind nicht mit den
"Fährbootwagen" der DB oder anderer Bahnverwaltungen zu verwechseln.
Fährbootwagen entsprachen in ihren Abmessungen dem britischen Lichtraumprofil,
dienten zum Güterverkehr zwischen dem europäischen Festland und den
Britischen Inseln.
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