Das Unternehmen "Petersen & Albeck" entstand 1870
durch die Fusion der Firmen "F. W. Petersen & Co."
sowie "Carl Albeck & Co.". Das Geschäftsfeld
umfaßte die Wiederverwertung von Metallschrott und anderen
Reststoffen. Anfang des 20. Jhdts. wurde der Südhafen in
Kopenhagen als Standort gewählt, wo auch ein Becken zum
Abwracken ausgedienter Schiffe angelegt wurde. Ein wichtiger
Großkunde war die DSB, die bei "Petersen & Albeck"
ausgemusterte Fahrzeuge in großer Zahl zerlegen ließ. Mit
dem Aufbau eines weit gestreuten Filialnetzes wurde das Einzugsgebiet
landesweit ausgedehnt. 19xx wurde das Unternehmen von der "Uniscrap
A/S" übernommen, die ihrerseits eine Tochter der deutschen
"Scholz AG" ist.
Ein bemerkenswertes Baudenkmal ist das 1918-20 errichtete
"Petersen & Albeck"-Hauptgebäude im kopenhagener
Südhafen, Fiskerihavnsgade 6. Das kombinierte Büro- und
Lagergebäude wurde von dem Architekten G. B. Hagen im Stil der
"Nationalromantik" entworfen. Das Mauerwerk der beiden
unteren Geschosse ist mit Naturstein verkleidet, die darüberliegenden
Etagen sind in Ziegel und Fachwerk ausgeführt. An einer Ecke des
Gebäudes befindet sich im ersten Geschoß ein Erker, der
aus dem Chefzimmer einen freien Blick über das Gelände
bietet. An den Giebelwänden finden sich kleinere Anbauten, die
das monolithische Erscheinungsbild des freistehenden Hauses auflösen.
Insgesamt gleicht das Gebäude eher einem bürgerlichen Haus
inmitten von Schrottbergen als einem industriellen Zweckbau. 2024 hatte sich
das Bild vollständig gewandelt: Das Gebäude fand sich nun inmitten
von Neubauten auf neu aufgeschütteten Inseln, die den Grundriß
des vormaligen Südhafens v&oum;llig verschwinden ließen.
Das "Petersen & Albeck"-Areal im kopenhagener
Südhafen verfügte über einen Gleißanschluß
und wurde durch ein eigenes Gleisnetz erschlossen. 1920 erwarb das
Unternehmen eine Motorlokomotive für die Verschiebeaufgaben auf
dem Gelände. Dabei handelte es sich um eine B-gekuppelte Lok vom
Typ
Deutz XIV R.
Im Sommer 2010 waren noch einzelne Gleisstücke zu sehen,
die offensichtlich nicht mehr genutzt wurden und vom DSB-Netz getrennt waren.
Quellen:
Andersen, Connie: www.coneliand.dk
Kraks: Danmarks ældste forretninger. (1910)
Kraks: Danmarks ældste forretninger. (1950)
Kulturstyrelsen: www.kulturstyrelsen.dk
Pedersen, Erik V.: www.evp.dk
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