Die "A/S Faxe Kalkbrud" eröffnete 1864 eine eigene
Privatbahn als "Faxe Jernbane" (FJ). Diese verband die
Kalkbrennerei in Stubberup auf Seeland mit dem rund 6,5 km entfernten
Hafen Faxe Ladeplads durch ein Gleis in 791 mm (2,6 Fuß)
Spurweite. 1881 wurde ein dritter Schienenstrang verlegt, um auch
regelspurige Waggons einsetzen zu können und 1884 beschaffte die
FJ 20 zweiachsige Kalkwagen bei der "Harkort'sche Fabrik"
in Duisburg. Dabei handelte es sich um einen preussischen
Standardtyp, der aus Eisenprofilen und -blechen genietet war und über
Klappdeckel zum wassergeschützten Transport von gebrannten Kalk
verfügte. Die graulackierten Waggons wurden im staatlichen
Privatwagen-Zahlensystem in die Sammelgattung "Z"
eingereiht und waren auch auf DSB-Strecken zugelassen. Der Einsatz
erfolgte bis zur Ausmusterung um 1950 sowohl auf der FJ-Strecke als
auch landesweit über das Netz der "Østbanen"
(ØSJS). Der Wagen mit der Betriebsnummer Z 509517 wurde bei
der "Museumsbanen Maribo-Bandholm" (MBJ) erhalten.
Einer der FJ-Kalkwagen wurde im Laufe
der Dienstjahre als "Mellemvogn" (Zwischenwagen)
umgerüstet, um Schmalpur- mit Regelspurmaterial kuppeln zu
können. Das Fahrzeug wurde dabei als geschlossener Güterwagen
umgebaut und braun lackiert. Nach Einstellung des FJ-Betriebes blieb
der Wagen zusammen mit zwei anderen Fahrzeugen einige Jahre als
Denkmal in Faxe Ladeplads erhalten, der endgültige Verbleib ist
mir nicht bekannt.
Technische Daten: |
Anzahl |
20 |
Hersteller |
Harkort |
Baujahre |
1884
|
Länge über Puffer |
6.000 mm |
Achsstand |
2.500 mm |
zul. Höchstgeschw. |
- km/h |
Eigengewicht |
7,77 t |
Zuladung |
7,5 t |
Ladefläche |
11,0 m² |
Abbildungen:
FJ Kalkvogn:
FJ Mellemvogn:
Quellen:
Bruun-Petersen, Jens (1993): Godsvognsmateriellets historie. Roskilde: bane bøger.
Pedersen, Erik V.: EVP Danmark. www.evp.dk
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