Auch bei den dänischen Privatbahnen gab es zu Inspektionszwecken Schienenautos -
immerhin muß ein Bahnchef ja seine Anlagen standesgemäß begutachten
können. Bei den Fahrzeugen handelte es sich meistens um
umgebaute PKW oder um ehemalige DSB-Bestände. Hier einige Beispiele:
HFHJ MD 2
Schienenauto der "Frederiksværkbanen" (HFHJ).
HP
Schienenauto der "Hjørring Privatbaner" (HP).
SB 1
Die "Skagensbanen" (SB) verfügte über eine Pontiac-Limousine,
Baujahr 1933. Das Fahrzeug lief ab 1934 als Privatwagen in
Frederikshavn und wurde 1939 von einem Taxiunternehmen erworben. 1944
übernahm die SB den Wagen und baute diesen zu einem Schienenfahrzeug
um. Wegen der Kraftstoffrationierung während der deutschen Besatzungszeit
sorgte zunächst ein Gasgenerator für Treibstoff. 2008 wurde der
Wagen an Danmarks Jernbanemuseum übergeben.
Das Inspektionsbil SB 1 war ursprünglich schwarz lackiert, später
wechselte die Farbgebung auf dunkelrot. Das Fahrzeug verfügte über eine
Hebevorrichtung, um an Ort und Stelle gewendet werden zu können. Der
Motor hatte acht Zylinder mit einem Hubraum von 3.660 m³, das Fahrzeuggewicht
betrug 1.475 kg.
SKRJ
Schienenauto der "Silkeborg-Kjellerup-Rødkærsbro Jernbane" (SKRJ).
ØSJS:
Die Østbanen (ØSJS) verfügte über ein
Schienenauto, das vermutlich aus DSB-Beständen stammte.
Ein weiteres Unikat der ØSJS war die Draisine "Østpil" (Ostpfeil),
das als Eigenbau entstand: Führerhaus und Antriebsstrang stammten aus
einem alten Volvo-Lkw, Bordwände und Puffer wurden aus einem alten Güterwagen
gewonnen und die Radsätze wurden ursprünglich an einem
Skinnebus verwendet. Das Fahrzeug wurde von den Gleisbau Mannschaften genutzt und bot zwei bis drei
Personen Platz im Führerhaus.
VNJ:
...und dann gab es da auch noch Schienenmofas!