Die Østbanen (ØSJS)
beschaffte bei ihrer Eröffnung 1879 vier C-gekuppelte
Tenderloks bei Krauss in München. Die Loks erhielten die
Betriebsnummern ØSJS 1-4 sowie die Namen "Kjøge",
"Store Heddinge", "Faxe" und "Rødvig".
Die Loks waren recht klein und leicht gebaut, verfügten aber
über ein geräumiges Führerhaus. Der Wasserkasten war
im Rahmen, die Kohlevorräte in Kästen vor dem Führerhaus
untergebracht. Ungewöhnlich für dänische Verhältnisse
waren die speichenlosen Scheibenräder.
Die Loks galten als zuverlässig
und standen bei der ØSJS bis 1911 in Dienst. ØSJS
1 wurde an die Lollandsbanen (LJ) verkauft, ØSJS 2 und 3
gelangten zur "Sukkerfabriken Nykjøbing F". ØSJS
2 und 3 waren hier rund weitere 50 Jahre aktiv und wurden mit
Ersatzteilen aus den beiden ausgemusterten Maschinen instandgehalten,
was zu einiger Verwirrung bei der Zuordnung der Fabrikschilder
führte. 1961 und -63 gelangten die Loks zum DJK, der sie bei der
"Museumsbanen Maribo-Bandholm" (MBJ) unterbrachte.
Museal erhaltene Fahrzeuge:
DJK: ØSJS 2 und 3
Technische Daten ØSJS 1-4: |
Anzahl |
4 |
Hersteller |
Krauss |
Baujahre |
1878-79 |
Bauart, Steuerung |
C 2T, Allan |
Länge über Puffer |
6.100 mm |
Rostfläche |
0,5 m² |
Verdampfungsheizfläche |
35,0 m² |
Kesselüberdruck |
12 atm |
Zylinder-Ø |
260 mm |
Kolbenhub |
400 mm |
Treib- / Kuppelrad-Ø |
800 mm |
indizierte Leistung |
-- PS |
Höchstgeschwindigkeit |
30 km/h |
Dienst- / Reibungsgewicht |
18,3 t |
max. Achslast |
- t |
Vorrat Wasser / Kohle |
2,0 m³ / 0,8 t |
Abbildungen:
Zum Verbleib der Loks s. Fahrzeugliste.
Quellen:
Bay, William (1977): Danmarks damplokomotiver. Herluf Andersens Forlag.
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