Die 1897-98 eröffneten Privatbahnen "Kolding-Egtved Jernbane"
(KEJ) und "Horsens-Bryrup Jernbane" (HBJ) beschafften ihre ersten Dampfloks
bei der "Arnold Jung Lokomotivfabrik". Die Wahl fiel auf Tenderloks
der Bauart "Mallet", die als besonders geeignet für
die kurven- und steigungsreichen Strecken in 1.000 mm Spurweite
erachtet wurden. Die Loks wiesen jeweils 2 zweiachsige
Verbund-Triebwerke auf. Das hintenliegende Hochdrucktriebwerk war im
Hauptrahmen gelagert, das vorn angeordnete Niederdrucktriebwerk ruhte
in einem Drehgestell. Die Vorräte an Kohle und Wasser wurden in
großen Kästen auf den Umlaufblechen vor dem Führerhaus
mitgeführt. Die Loks waren mit Mittelpufferkupplungen
ausgestattet. Die KEJ beschaffte 1897 drei Loks als
KEJ 1-3, die HBJ
folgte 1898 und 1900 mit insgesamt vier Loks als
HBJ 1-4. Die
Maschinen blieben auf ihren Stammstrecken bis zur Stillegung der KEJ
1930 bzw. bis zum Umbau der HBJ auf Regelspur 1929, keine der Loks wurde erhalten.
Technische Daten KEJ 1-3, HBJ 1-4: |
Anzahl |
7 |
Hersteller |
Jung |
Baujahr |
1897, -98, 1900 |
Bauart, Steuerung |
D h4vT, Heusinger |
Länge über Puffer |
5.880 mm |
Rostfläche |
0,5 m² |
Verdampfungsheizfläche |
26,1 m² |
Kesselüberdruck |
12 atm |
Hoch- / Niederdruckzylinder-Ø |
195 / 280 mm |
Kolbenhub |
300 mm |
Treib- und Kuppelrad-Ø |
720 mm |
indizierte Leistung |
- PS |
Zugkraft |
- kg |
Höchstgeschwindigkeit |
30 km/h |
Dienst- / Reibungsgewicht |
14,5 t |
Vorrat: Wasser / Kohle |
1,5 m³ / 0,5 t |
Abbildungen:
KEJ:
HBJ:
Zum Verbleib der einzelnen Loks s.
Fahrzeugliste
Quellen:
Bay, William (1977): Danmarks damplokomotiver. Herluf Andersens Forlag.
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