Die dänischen Privatbahnen
befanden nach Ende des ersten Weltkrieges unter großen
wirtschaftlichen Druck durch steigende Kohlepreise. Daher wurde
versucht mit importierten Motorfahrzeugen die Betriebskosten zu
senken. Die Århus-Hammel-Thorsø Jernbane (AHTJ) erwarb
1920 von der schwedischen "Ljusne-Woxna AB" einen kleinen
Motorwagen "type C" zur Bedienung der wenig
frequentierten Teilstrecke Hammel-Thorsø. Das Fahrzeug AHTJ M
1 bot auf längs angeordneten Bänken 8-10 Sitzplätze,
der Einstieg erfolgte über die hintere Stirnseite vom Gleiskörper aus. Als
Wetterschutz gab es ein gewölbtes Wellblechdach, von dem aus die
Seiten des Fahrzeugs mit Planen verhängt werden konnten. Der
Antrieb erfolgte über einen 15 PS Benzinmotor, als Höchstgeschwindigkeit
wurden 40 km/h erreicht. Der Eindruck der ersten Probefahrt war
offensichtlich so niederschmetternd, daß die AHTJ das Fahrzeug
umgehend abstellte. Erst Mitte der 1920er Jahre wurde es
als Draisine für den Bahndienst reaktiviert, der Verbleib ist
nicht bekannt.
Abbildungen:
Quellen:
Poulsen, John (1984): Motor Materiel 2: Motormateriellet fra udenlandske fabrikker før
1945. Roskilde: bane bøger.
Poulsen, John (1996): 1921: De første forsøg med motordrift. Jernbane
historisk årbog '96: 31-35. Smørum, bane bøger.
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