Steckbrief JFJ / DSB M 59-60, 82-83


"De jydsk-fyenske Jernbaner" (JFJ) bestellten 1872 bei der britischen "Fletcher, Jennings & Co." zwei kleine Tenderloks für Rangieraufgaben als JFJ M 59-60 und zwei weitere im Folgejahr als JFJ M 82-83. Dabei handelte es sich um ein 1864 von Fletcher patentiertes Muster, bei dem das Gewicht des Fahrzeugs gleichmäßig auf die Achsen verteilt war. Die Loks liefen auf einem B-gekuppelten Fahrwerk und wurden von einer Zweizylinder-Naßdampfmaschine angetrieben. Der Wasservorrat wurde in Wasserkästen auf den Umlaufblechen mitgeführt, die Kohlen lagen lose im Führerstand. Letzterer war anfänglich nur durch ein gewölbtes Blechdach auf vier Streben geschützt, was den Loks den Spitznamen "Paraplyerne" (Regenschirme) einbrachte. 1891-94 erhielten sie dann geschlossene Führerhäuser. Bei der Übernahme durch die DSB wurden die Loks 1893 als DSB M 59-60, 82-83 umgezeichnet. Sie standen bis in die 1930er Jahre im Einsatz, keine der Loks blieb erhalten.

Technische Daten JFJ / DSB M 59-60, 82-83:
Anzahl 4
Hersteller Fletcher
Baujahre 1874-75
Bauart, Steuerung B 2T, Allan
Länge über Puffer 6.100 mm
Rostfläche 0,55 m²
Verdampfungsheizfläche 32,39 m²
Kesselüberdruck 8,5 atm
Zylinder-Ø 250 mm
Kolbenhub 508 mm
Treib- / Kuppelrad-Ø 1.014 mm
indizierte Leistung - PS
Höchstgeschwindigkeit 30 km/h
Dienst- / Reibungsgewicht 14.9 t
Vorrat Wasser / Kohle 1,1 m³ / 0,35 t



Abbildungen:

DK9785


Quellen:
Bay, William (1977): Danmarks damplokomotiver. Herluf Andersens Forlag.
Dresler, Steffen (2009): DSB damprangerlokomotiver. Tog på tryk.


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