Steckbrief Railpro Fccpps

Die Niederländischen Staatsbahnen (NS) beschafften bei der "Waggonfabrik Talbot" in Aachen ab 1961 einige hundert Selbstentladewagen als Gattung Fds/Eds/Fcs. Die zweiachsigen Waggons in Ganzstahlbauweise waren als Baufahrzeuge zum Einschottern von Gleisen vorgesehen. Die Steuerung der Schieber erfolgte mechanisch über Handhebel, die von einer Bühne aus an einem Wagenende bedient wurden. Damit ließ sich der Entladevorgang dosieren, verstellbare Auslaufrutschen lenkten das Ladegut wahlweise zur Seite oder zur Gleismitte. Ab 1980 erhielten die Fahrzeuge einen neuen Aufbau im Werk Amersfoort bzw. bei der Firma Janssen und wurden nun als Gattung Fccpps geführt. Im Zuge der Privatisierung der NS 1998 gelangten die Wagen zur Gleisbaufirma Railpro (später Voestalpine Railpro), wo sie ein blaues Farbschema mit dem "Railpro"-Schriftzug in rot und weiß erhielten. Um die Staubentwicklung bei Entladen der Fccpps zu unterbinden, wurden die Wagen sukzessive mit Sprinklern an den Auslaufrutschen versehen. Anfänglich wurde ein zentraler Wasserbehälter auf einem Flachwagen mitgeführt, später wurden die Waggons jeweils mit einem eigenen Wassertank versehen (erkennbar an einem Tropfenlogo an den Seiten).

In Dänemark waren Railpro Fccpps 2014-15 beim zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Vamdrup und Vojens zu beobachten.


Technische Daten RailPro Fccpps:
Anzahl -
Hersteller Amersfoort, Janssen
Baujahr ab 1986
Länge über Puffer 9.640 mm
Achsstand 6.000 mm
zul. Höchstgeschw. 100 km/h (beladen), 120 km/h (leer)
Eigengewicht 10,34 t
Zuladung 29,5 t
Laderaum 22,0 m³


Abbildungen:

DK11896 DK11895 DK12638


Quellen:
Benelux Railway Society: www.beneluxrailways.co.uk (offline)
Vermeer, Wilco: Spoorhistorie, www.spoorhistorie.com


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