1953 stellte die MaK ihr erstes Diesellok-Typenprogramm vor, das aus weiterentwickelten
Wehrmachtslokomotiven vom Typ WR 360 C 14 (DB BR V 36 bzw. 236)
bestand. Allen Varianten gemein war der dieselhydraulische Antrieb
über eine Blindwelle und Kuppelstangen sowie ein mittelständiges
Führerhaus. Das Angebot reichte von 240 bis 1200 PS, die
Laufwerke hatten zwei bis vier Achsen in einem starren Rahmen. Nach
dem gleichen Muster wurden für die DB die Baureihen V 60 und V
65 gesondert entwickelt. Als eines der dreiachsigen Modelle bot Mak den Typ
400 C mit einer Leistung von 400 PS an. Ab 1961 wurden die Maschinen auch mit einem stärkeren
Motor als 450 C angeboten. Die Type 400 C wurde in 34 Exemplaren gebaut.
1958 sandte MaK eine werkneue MaK 400 C nach Dänemark zur Erprobung bei
den Privatbahnen GDS, HFHJ und GDS. Über eine Erprobung der Lok durch die
DSB bei dieser Gelegenheit liegen keine eindeutigen Quellen vor. Eine Beschaffung
der MaK 400 C erfolgte nicht, stattdessen erwarben verschiedene Privatbahnen
MaK-Stangenloks aus zweiter Hand.
1994 wurde eine MaK 400 C von der dänischen Museumsbahn "Tinglev-Tønder
Veteranjernbane" (TTVJ) erworben und wie beim vorhergehenden Betreiber
"Nordfriesische Verkehrsbetriebe AG" (NVAG) in roter Farbgebung mit der Bezeichnung
DL 1
geführt. Der Verein gründete sich 1999 am neuen Standort neu als "Aabenraa Veteranbane" (AaV),
über den Einsatz des Fahrzeugs ist nichts bekannt.
2008 wurde die Maschine in Privatbesitz übernommen und blieb in Tønder
abgestellt, wo sie als zukünftiges Museumsexponat vorgesehen war. Die Lok war bereits
zu diesem Zeitpunkt stark restaurierungsbedürftig und war im Herbst 2023 noch vorhanden.
Technische Daten MaK 400 C |
Anzahl |
2 |
Hersteller |
MaK |
Baujahr |
1955 |
Achsfolge |
C |
Länge über Puffer |
9.200 mm |
Motor |
MaK MS 301, - Zylinder |
Leistung |
295 kW (400 PS) bei 750 U/min |
Kraftübertragung |
dieselhydraulisch |
Höchstgeschwindigkeit |
52 km/h |
Dienstgewicht |
39,0 - 45,0 t |
Abbildungen:
Zum Verbleib der einzelnen Loks s.
Fahrzeugliste
Quellen:
Paulsen, Patrick et al.: www.loks-aus-kiel.de
Poulsen, John (2013): Motor Materiel 8: Motormateriellet fra tyske fabrikker efter
1945. Smørum: bane bøger.
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