Nach der Einführung des elektrischen Betriebes im kopenhagener Nahverkehr
zeigten sich charakteristische Verformungen an den Gleisen. Es traten Wellen mit
einer Länge zwischen 150 und 600 mm sowie einer Höhendifferenz
von bis zu 3,5 mm auf. Das Befahren der betroffenen Gleisabschnitte
führte zu erheblichen Vibrationen und Verschleiß. Als
Ursache dieser Wellenbildung galten die für elektrische
Triebzüge eigentümlichen ungefederten Massen, als einzige
Gegenmaßnahme half der frühzeitige Einsatz von Schleiffahrzeugen.
Die DSB mietete 1952 den Schleifwagen A 23 der "Hamburger Hochbahn AG"
(HHA) an, um erste Erfahrungen mit dieser Technik zu sammeln. Der Wagen lief
auf zwei Achsen und verfügte über keinen eigenen Antrieb.
Die Aufbauten bestanden aus einem mittigen Steuerstand sowie zwei
halbhohen Vorbauten für den Antrieb der Schleifvorrichtung. Vier
absenkbare Achsen mit insgesamt acht Schleifscheiben wurden von je
einem Elektromotor angetrieben, der bei einer Betriebsspannung von
800 V eine Stromstärke von 15 A aufnahm. Für den Betrieb
des Schleifwagens stellte die DSB einen modifizierten Gleiskraftwagen
bereit. Dabei wurde die Getriebeübersetzung für die
geforderte Arbeitsgeschwindigkeit von 2 km/h geändert und auf
der Ladefläche ein Aggregat zur Stromerzeugung installiert.
Letzteres bestand aus einem Ford-Industriemotor mit einer Leistung
von 150 PS sowie einem Generator. Wegen der langsamen
Arbeitsgeschwindigkeit konnte der Schleifeinsatz nur innerhalb von
vier Stunden während der nächtlichen Betriebspause
erfolgen. Da der zu bearbeitende Streckenabschnitt mehrfach
überfahren werden mußte, lag die tatsächliche
Arbeitsleistung bei rund 20 m Gleis pro Stunde. Die DSB erwarb das Fahrzeug 1953.
Technische Daten HHA A 23: |
Anzahl |
1 |
Hersteller |
- |
Baujahr |
- |
Länge über Puffer |
- mm |
Achsstand |
- mm |
zul. Höchstgeschw. |
- km/h |
Arbeitsgeschw. |
2 km/h |
Dienstgewicht |
12,0 t |
Einrichtung |
1 Steuerstand |
Abbildungen:
Quellen:
Flindt Larsen, Morten & Poulsen, John (2009): S-banen 1934-2009. Roskilde: bane bøger.
Hjelte Clausen, O. (1952): Anvendelse af Skinneslibevogn. Vingehjulet 9. årgang nr. 16: 161-162.
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