Steckbrief DSB Specialvogn 145-146


Die DSB beschaffte 1967 zwei dieselmechanische Notfallkrane von "Krupp-Ardelt", Wilhelmshaven. Die selbstfahrenden Fahrzeuge waren mit einem 2-Gang Wendegetriebe versehen und liefen auf zwei dreiachsigen Drehgestellen. Zum Abstützen der Krane unter Last gab es zwei Sätze hydraulischer Stempel, die alternativ verwendet wurden. Der innere Stempelsatz war fest am Rahmen installiert, der äußere Stempelsatz war an schwenkbaren Auslegern angeordnet. Der Kranarm trug einen Haupthaken mit einer max. Tragkraft von 65,0 t sowie einen Hilfshaken mit einer max. Tragkraft von 15,0 t. Die Krane wurden als DSB Specialvogn 145-146 in Kopenhagen und Fredericia stationiert und in den 1980er Jahren als DSB Tjenestevogn 80 86 982 3 145-9 bzw. 80 86 982 3 146-7 umgezeichnet. Kran 145 wurde 1999 an Danmarks Jernbanemuseum übertragen, Kran 146 wurde 2004 verschrottet.


Technische Daten DSB Specialvogn 145-146
Anzahl 2
Hersteller Krupp-Ardelt
Baujahr 1967
Achsfolge -
Länge über Puffer 11.500 mm
Achsstand 7.700 mm
Drehzapfenabstand 4.700 mm
Antrieb Deutz Diesel, 8 Zylinder
Leistung 88 kW (120 PS) bei 1.500 U/min
max. Hubhöhe 10,0 m / 11,6 m
Tragekraft 65,0 t bei 7,5 m Auslage (Haupthaken)
15,0 t bei 15,0 m Auslage (Hilfshaken)
Geschw. Eigenantrieb 42 / 93 m/min
max. Überführungsgeschw. 80 km/h
max. Arbeitsgeschw. 2,5 / 5,5 km/h
Dienstgewicht 103,5 t


Abbildungen:

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Begleitwagen:
Den Kranen 145 und 146 wurde jeweils ein zweiachsiger Schutzwagen zugeordnet, der aus den Rungenwagen DSB TF 8116 bzw. 8130 aufgebaut war. Die Schutzwagen wurden als DSB Specialvogn 439 und 438 eingereiht und in den 1980er Jahren als DSB Tjenestevogn 80 86 952 3 439 bzw. 80 86 952 3 438 umgezeichnet. Beiden Kranen wurde je ein zweiachsiger Gerätewagen zugeordnet, die aus den vormaligen Privatwagen ZF 500 047 der "P. Holm Nyland" und ZF 500 134 der "Tykskov Dambrug" aufgebaut wurden. Die Wagen wurden als DSB Værkstedvogn 425-426 eingereiht. Dabei handelte es sich um gedeckte Güterwagen mit einem außenliegenden Rahmengerüst aus Eisenprofilen, Wänden aus waagerechten Brettern und zweiflügeligen Türen an beiden Seiten. Zur Ausstattung zählten ein 3,5 kW Generator, Beleuchtungsmaterial, Hebezeuge sowie ein umfangreiches Werkzeugsortiment. An beiden Schiebetüren ließen sich Kranarme ausschwenken, um schwere Ausrüstungsteile abzusetzen. Weiterhin gab es ein Abteil für die Bedienmannschaft und ein WC.

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Quellen:
Mortensen, G. (1967): Jernbanekørekraner ved Danske Statsbaner. Vingehjulet 24. årgang nr. 8: 109-116 (online verfügbar unter http://rundremisen.dk).
My 1 2 87: www.my1287.dk
N. N. (1994): Kørekranerne 145-146 og deres ledsagere. Lokomotivet 4(36): 14-16.
Priesterjahn, Heinrich: www.eisenbahndienstfahrzeuge.de.


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