1924 übernahm Axel Gottlieb eine kleine Maschinenfabrik in Hillerød
inkl. der Belegschaft, bestehend aus sieben Schmieden und sechs
Lehrlingen. Das Unternehmen fimierte als "Hillerød
Maskinfabrik og Kedelsmedie" (HMK), wurde aber allgemein als
"Gottliebs Maskinfabrik" bezeichnet. Die wichtigsten
Abnehmer waren vornehmlich dänische Gewerbe- und
Industriekunden, vereinzelt gab es auch Geschäftsverbindungen
nach Schweden und Norwegen. Dabei wurden neben dem Neubau von
Maschinen und Anlagen, alle Arten von Reparatur- und Wartungsaufträgen
angenommen. Für verschiedene Gaswerke wurden Anlagen zur
Destillation von Teer und zur Behandlung von Koks geliefert, für
Privatbahnen wurden Dampfloks gewartet und Werkstätten
eingerichtet und Gießereibetriebe wurden mit Werkzeugen
ausgestattet.
1936 fertigte die HMK 3 zweiachsige Schmalspur-Dieselloks für
Ziegeleibetriebe. Die Loks wurden von einem 4-Zylinder Ford
Benzinmotor Typ BB mit einer Leistung von 55 PS angetrieben. Hinter
dem offenen Führerstand befand sich ein Kasten, in dem die
Batterie sowie der Sandkasten angeordnet waren. Die Loks mit den
Werknummern 1 und 2 wurden bei der "Hedelands veteranbane"
erhalten, die dritte Lok wurde bei der finnischen Museumsbahn
"Nykarleby Jernväg" bewahrt.
Ab den 1960er Jahren begann das Unternehmen seine Kunden zu verlieren:
Gaswerke wurden zunehmend durch Elektrizität und Fernwärme
abgelöst, zahlreiche Privatbahnen wurden stillgelgt. Schließlich
stellte 1984 auch Gottliebs Maskinfabrik den Betrieb ein. Ende der
1980er Jahre wurde das Werksgelände abgetragen und mit einem
Supermarkt neu bebaut.
Quellen:
Jarlmark, Niels: Gottliebs Maskinfabrik og Kedelsmedie. Vores Nordsjælland,
www.vores-nordsjaelland.dk
Lyngesen, Steffen & Nielsen, Claus (1997): Hedelands veteranbane
materielfortegnelse. Hedehusene: Industribaneklubben.
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